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30 Minuten mit ... Nicole Bachmann

Voller Einsatz für ein gutes Bild

Ausstellung - Die aus Fränkisch-Crumbach stammende Fotografin Nicole Bachmann stellt im Rathaus aus

Sie arbeitet so lang an einem Foto, bis es ihr gefällt und die Arbeit den ganz besonderen Kick hat: Nicole Bachmanns Berlin-Bilder zeigen die deutsche Hauptstadt mal ganz anders. „Einen Hauch der großen weiten Welt“ bringe sie ins Dorf im Gersprenztal, meinten Bürgermeister Eric Engels und Kulturreferent Mitsch Schulz, als im Rathaus der Gemeinde eine Ausstellung mit Werken von Nicole Bachmann eröffnet wurde. Grund: Die Bilder der Hobby-Fotografin, als die sich die aus Fränkisch-Crumbach stammende Frau bezeichnet, zeigen vor allem Motive aus Berlin, wo sie seit vielen Jahren wohnt.

Charmant präsentierte Nicole Bachmann ihre Arbeiten. Den meisten Einheimischen dürfte die junge Frau als echte Crumbacherin bekannt sein – nur früher mit dem Nachnamen Kasten. Somit erfüllt auch sie die Voraussetzungen, unter denen Engels die Reihe „30 Minuten mit..“ ins Leben gerufen hat. Wann immer Bachmann ihre Eltern im Ort besucht, hat sie auch ihre Kamera dabei, was sie anhand einer Powerpointpräsentation eindrucksvoll zu belegen wusste. Ihre große Kamera-Liebe allerdings gilt Berlin, dessen Monumenten, aber auch dessen stillen Winkeln. Elf Motive hat die gebürtige Odenwälderin aus ihrem reichhaltigen Fundus von 10 000 Fotos ausgewählt und für die Ausstellung im Rathaus aufbereitet. Ein halbes Jahr lang konnten diese Arbeiten nun in Flur und Sitzungszimmer bewundert und nach Absprache auch erworben werden.

Das Besondere dieser Werke ist der Blickwinkel, aus dem heraus sie entstanden. Um die gewünschten Effekte zu erzielen, nutzt die Fotografin gern sowohl die Fischaugen-Einstellung ihrer Kamera als auch die Möglichkeit, die Welt als Spiegelung – etwa in einer Sonnenbrille – zu betrachten. Und sie hat auch keine Probleme damit, sich wenn nötig mal platt auf den Boden zu legen oder in halb verfallene Gebäude einzudringen. Doch mit einem gelungenen Motiv allein gibt sich die Wahl-Berlinerin nicht zufrieden, denn nach der Aufnahme kommt die Bildbearbeitung. Und da bei geht sie erfrischend zu Werke, verfälscht frohgemut sowohl Farben als auch Fakten. Packt mal den Mond übers Brandenburger Tor oder den Fernsehturm an eine Stelle, wo Berlin-Kenner ihn definitiv nicht erwarten würden.

„Ich schraub so lang an einem Foto rum, bis es mir gefällt“, erklärt sie vergnügt. Das Ergebnis gefiel auch dem Publikum, das mit Applaus nicht geizte.

 

Informationen über die Arbeiten von Nicole Bachmann gibt es auf der Homepage der Fotografin.

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