Abfallentsorgung ist jetzt zukunftssicher
Dass regelmäßig der Müll abgeholt wird, gehört zu jenen kommunalen Pflichten, die wir alle als selbstverständlich hinnehmen, ohne lange darüber nachzudenken. Tatsächlich ist es eine komplexe Aufgabe, um den sich regelmäßig die Bürgermeister in unserem gemeinsamen Müllabfuhr-Zweckverband Odenwaldkreis (MZVO) kümmern. Dieser Verband erledigt die Müllabfuhr nicht selbst, sondern beauftragt Unternehmen damit, und erstmals seit 25 Jahren wurde jetzt die komplette Abfallentsorgung für alle zwölf Städte und Gemeinden neu ausgeschrieben. Die in Michelstadt ansässige und Anfang 2022 von der Firma Remondis übernommene RESO GmbH wird auch weiterhin das Straßenbild im Odenwaldkreis mit seinen Fahrzeugen und Fahrern prägen. In vier (Restabfall, Biotonne, Papiertonne, Sperrmüll) der fünf ausgeschriebenen Lose hatte die RESO GmbH das günstigste Angebot abgegeben. Die Papierverwertung wird hingegen zukünftig von der PreZero GmbH, Leipzig, einem ebenfalls großen Anbieter auf dem deutschen Entsorgungsmarkt, durchgeführt. Die Wertstoffsammlung (gelbe Säcke) bleibt eine separate Geschichte, die mit dem MZVO nichts zu tun hat.
Ein erfreuliches Ergebnis ist, dass die Gebühren trotz genereller Kostensteigerungen stabil bleiben. Dazu haben vor allem Änderungen im Abfallsammelsystem beigetragen. Ab 2024 werden die Biotonnen nur noch 14-tägig abgeholt, die Restmüllbehälter nur noch im 4-Wochen-Rhythmus. Hierfür werden alle Grundstücke bis zum Jahresende mit neuen Restmüllbehältern mit doppeltem Volumen ausgestattet, sodass das abgeholte Volumen je Haushalt auch zukünftig gleichbleiben wird. Das ist sicherlich eine Umstellung, aber der 14-tägige Rhythmus für die Biotonne ist in benachbarten Landkreisen schon seit Jahren üblich. Auch in Sachen Technik ziehen wir anderen Regionen in Deutschland jetzt nach. Mit einem elektronischen Chip und zusätzlichen Aufklebern wird jeder Abfallbehälter künftig eindeutig einem Grundstück zugeordnet. Die Fahrzeuge müssen nach den Vorgaben des MZVO binnen zwei Jahren mit dem derzeit modernsten Rückwärtsfahr-Assistenzsystem ausgestattet sein, um lebensgefährliche Situationen für Fußgänger und Lader auf den Fahrzeugen auszuschließen. Außerdem werden wir besser beeinflussen können, mit welchen Müllfahrzeugen welche Straßen (wie zuletzt zum Beispiel bei uns die Allee) befahren werden.
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