Forstzweckverband entwickelt sich
Vor dreieinhalb Jahren standen die Bürgermeister von Kommunen mit größerem Waldbesitz vor einem Problem: Wie soll künftig der Holzverkauf organisiert werden? Die seitherige enge Zusammenarbeit mit den staatlichen Forstämtern war plötzlich nicht mehr zulässig, weil eine Kartellrechtsklage im Raum stand. Wir im Odenwald haben das Problem gelöst, indem wir als 17 Städte und Gemeinden zusammen einen "Forstzweckverband Hessischer Odenwald" gegründet haben, dessen Vorstand ich seither angehöre. Vorsitzende sind die Kollegen mit den größten Kommunalwäldern, die Bürgermeister von Oberzent und Wald-Michelbach. Während ursprünglich der Weiterverkauf unseres Holzes über die Forstliche Vereinigung Odenwald-Bauland (FVOB) abgewickelt wurde, hat unser Zweckverband inzwischen eigene Fachleute eingestellt, damit wir unser Holz selbständig an die Abnehmer, wie etwa große Sägewerksbetriebe, verkaufen können und dadurch mehr für den Gemeindehaushalt herausholen. Im Verband reden wir immerhin über 100.000 Festmeter im Jahr aus über 10.000 Hektar. Einen Nachteil hat diese Lösung freilich auch: Die Bündelung unseres Einschlags mit dem unserer Privatwaldbesitzer funktioniert nicht mehr. Sie bleiben weiterhin in der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Odenwald organisiert - die Kommunen sind dort außen vor, aber einige Bürgermeister, so auch ich, arbeiten in deren Vorstand weiterhin mit, um die Verbindung zum Privatwald nicht abreißen zu lassen. Ein anderes "heißes" Thema ist der Brennholzverkauf (wohlgemerkt als "Polterholz gerückt am Weg" wie auf dem Bild, zum selbständigen Aufbereiten und Abtransport, also nicht fertig für den Kamin daheim). Diesen wickeln wir als Zwischenlösung einmal jährlich über die Homepage unseres Zweckverbandes ab, derzeit ist aber keine Bestellung möglich.
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