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Glasfaser kommt bis an jedes Haus

Schnelles Internet im ländlichen Raum ist ein Pflichtthema für Politik und Verwaltung, damit nicht ganze Regionen dauerhaft abgehängt werden. Vor 12 Jahren hatten wir das erste Breitbandnetz im Odenwaldkreis in Betrieb genommen und dabei sogar den Auftakt nach Fränkisch-Crumbach geholt. Diese Technik reicht derweil schon nicht mehr aus; Glasfaser bis ins eigene Haus ist heute das Thema. Und das wird jetzt konkret: am 1. Juni um 19 Uhr wird unser Versorger ENTEGA in der Rodensteinhalle alle Interessierten über die Ausbaupläne in unserer Gemeinde und die Angebote eines Anschlusses informieren. Endkunden werden sich vorrangig für das Ob und Wann interessieren, aber an dieser Stelle ein wenig Aufklärung über das Wie. Unterscheiden muss man nämlich zwischen dem eigenwirtschaftlichen Ausbau (ein Unternehmen verlegt auf eigenes Risiko Glasfaserkabel dort, wo es sich lohnt, und verkauft seine Produkte) und dem geförderten Ausbau (wo kein Unternehmen zugreift, schließt der Staat die Lücken und sorgt für gleiche Verhältnisse in der Fläche). Diesen Unterschied gibt es auch bei uns: Der "Entenpuhl" bis zum Siedlerweg (360 Gebäude, 7 Kilometer) soll von ENTEGA noch dieses Jahr ausgebaut werden, der Rest fällt in ein großes Förderprojekt. Denn für schnelles Internet von Wald-Amorbach bis Kortelshütte müssen grob 150 Millionen Euro investiert werden. Das geht nur, wenn der Bund 90 % davon fördert; den Rest müssen die Kommunen selbst beisteuern. Der Förderantrag ist für die einzelnen Rathäuser zu komplex, deshalb haben wir zwölf Städte und Gemeinden eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die OGIG. Auch für diese interkommunale Zusammenarbeit gibt es Geld vom Land; dafür hat Fränkisch-Crumbach die Federführung übernommen. Wenn dieses "Gigabit-Projekt" erfolgreich verfolgt, wird also unsere Gemeinde perspektivisch bis 2024/2025 flächendeckend versorgt sein. Dabei reden wir über ein sogenanntes "Open-Access-Netz": Wenn es erst einmal gelegt ist, können es verschiedene Anbieter nutzen und Ihnen ihre individuellen Tarife und Anschlusskosten anbieten. Bevorzugt versorgt wurden in Hessen übrigens bereits die Schulen. Auch unsere Rodensteinschule hat einen Glasfaseranschluss bereits erhalten; die hausinterne Nutzung wird nun umgesetzt von Kreisverwaltung und Lehrerschaft. Ach ja, und einen Anschluss für unser Rathaus haben wir uns vorsorglich auch schon gesichert.

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