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Ich bin in einer Notlage - wo bekomme ich Hilfe?

Aktionen gegen Femizid und häusliche Gewalt stoßen auf große Resonanz

Betroffene können lokale Hilfsangebote in Anspruch nehmen

v.l.n.r.: Petra Karg (Gleichstellungsbeauftragte des Odenwaldkreises), Carina Oberle (Polizeidirektion Odenwald), Lisa Dietz (Beratungsstelle für Frauen, Erbach), Janina Hallstein (Netzwerk gegen Gewalt), Dominik Jacobs (Edeka Kampmann), Eric Engels (Bürgermeister Fränkisch-Crumbach), Laura Paulus (Polizeidirektion Odenwald)

 

Auf Gewalt durch den Partner aufmerksam machen und für das Thema Femizid, den Mord an Frauen, sensibilisieren – das stand im Fokus der dreitägigen Aktion des Arbeitskreises „Gegen häusliche Gewalt“ im Odenwaldkreis. Flankierend zum „Internationalen Tag gegen Gewalt“ machte die Kampagne am 29. November vor dem EDEKA-Markt in Fränkisch-Crumbach Station. Das Team des Arbeitskreises zeigte gemeinsam mit Vertretern der hiesigen Polizei eindrucksvoll, wie präsent und brisant dieser Sachverhalt ist. Mittels eines skizzierten Tatorts und Gesprächsangeboten an einem Informationsstand konnten zahlreiche Passanten zu einem Austausch bewegt werden. Viele weitere Personen wurden auf die Aktion aufmerksam. Sie knüpft damit an frühere Aktionen in Fränkisch-Crumbach an wie „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ vor zwei Jahren.

Petra Karg, Gleichstellungsbeauftrage des Odenwaldkreises, zieht ein positives Resümee und zeigt sich angesichts des großen Interesses seitens der Bevölkerung sehr beeindruckt: „Zahlreiche Passanten erzählten von Erfahrungen, die sie entweder selbst erlebt, als Zeuge beobachtet oder berichtet bekommen haben. Es zeigte sich, dass sowohl Frauen als auch Männer betroffen sind und sich das Erfahren von Gewalt durch alle Kulturen und sozialen Schichten zieht – in diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass es auch mehrsprachiges Informationsmaterial gibt.“

Karg fasst abschließend zusammen: „Es war gut zu erfahren, wie dankbar die Menschen vor Ort waren, dass wir die Aktionen trotz widrigem Wetter durchführten und uns für diejenigen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, einsetzen. Der Dialog motiviert uns als Arbeitskreis, uns weiter für von Gewalt betroffene Personen zu engagieren. Die Gespräche machten vor allem deutlich, wie hoch der Bedarf an Unterstützung und präventiver Arbeit ist.“

Der Dank des Arbeitskreises richtet sich an die jeweiligen Kommunalverwaltungen und an den EDEKA-Markt Kampmann, auf dessen Grundstücken die Aktion durchgeführt werden konnte, sowie an alle Netzwerkpartner.

Betroffenen wird geraten, sich auch in der aktuellen Krise aktiv Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen. Weitere Informationen und Auflaufstellen sind unter anderem auf der Webseite www.frauenberatung-erbach.de zu finden, in akuten Fällen hilft die Polizei.