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Bewegung, die auch der Natur nutzt

Die „Aktion Saubere Landschaft“ bringt die Fränkisch-Crumbacher auf Trab. Ärger gibt es über manche Hundehalter.

Hochzufrieden zeigten sich Bürgermeister Eric Engels und die weiteren Initiatoren der „Aktion Saubere Landschaft“ am Wochenende – hatte sich doch wieder einmal gezeigt, dass man sich auf die Crumbacher verlassen kann: An dem vom Gemeindeparlament angeregten Einsatz beteiligten sich nicht nur Mitglieder der politischen Parteien, sondern auch die Jägerschaft, der Handball-Förderverein, die „Stammtisch-Buwe“ vom Hexenhaus und – als größte Abordnung – zehn „Garten-Kinder“ der evangelischen Kirchengemeinde mit fünf betreuenden Erwachsenen. Zudem hatten sich einige Einzelpersonen direkt über die Fränkisch-Crumbacher Homepage direkt angemeldet.

Handschuhe und Warnweste gehören dazu

Aus Versicherungsgründen trugen sich alle in eine eigens bereitliegende Liste ein. Und alle waren gut ausgestattet: mit Handschuhen und Warnwesten, vielfach auch mit Greifzangen. Rathaus-Mitarbeiterin Sonja Haller bewahrte den Überblick und hatte auf einer Gemarkungskarte für jede Gruppierung quasi ein zu beackerndes Feld abgesteckt.

Gesäubert wurden an diesem Samstag nicht nur die innerörtlichen Straßenränder und Spielplätze, sondern auch der Park, der Sportplatz und der Schwimmbad-Bereich. Kontrolliert wurden zudem die Wege bis hoch zur Heils- und Baronsruhe, zur Nonroder Höhe, der Burgruine Rodenstein und dem Wildweibchenstein. Auch die südlich in Richtung Reichelsheim gelegenen Wanderwege und der Radweg entlang der Gersprenz bis zur Dornmühle wurden von den vielen Helfern abgesucht.

Einige Gruppen bargen ihre Fundstücke im selbst mitgeführten Traktor und Hänger, andere ließen sie von Mitarbeitern des Bauhofs abholen. Der dort wartende große Container war nach dem Ende der Aktion gut gefüllt. Und das, obwohl es auch in Fränkisch-Crumbach mittlerweile Walker und Jogger gibt, die den neuen Trend des „trash challenge“ aufgegriffen haben: Sie betrachten den in der Landschaft herumliegenden Müll als Herausforderung und zusätzliche sportliche Übung – und nehmen deshalb regelmäßig eine Tüte davon mit nach Hause, wo das Zeug dann ordnungsgemäß in die Mülltonne kommt.

Am Samstag aufgeklaubt worden waren vorwiegend Glasflaschen, Papier und Plastikmüll, aber auch viele Apfelweindosen. Alte Reifen waren ebenfalls dabei, außerdem Maschendraht, alte Planen und ein ausgebeinter Drehstuhl. Besonders eklige Entdeckungen machten die Jäger in den Außenbezirken. Denn offensichtlich gibt es Zeitgenossen, die für die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge zwar ein Plastiktütchen nutzen, dieses jedoch nicht in einen Mülleimer werfen, sondern in die Büsche hängen. „Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein“, ärgerten sich die Waidmänner.

Zufrieden mit der Aktion waren dennoch alle, sodass man der Einladung der Gemeinde zu einer deftigen Vesper gern folgte. Kartoffelsalat, Fleischkäse, Eier und grüne Soße passten bestens zu dem frühlingshaft schönen Wetter. Der Koch- und Ausgabe-Dienst wurde auch hier von ehrenamtlichen Helfern übernommen.

Die vorige „Aktion Saubere Landschaft“ liegt schon fünf Jahre zurück, hatte Bürgermeister Engels zuvor mitgeteilt. Künftig soll sie wieder regelmäßig – wohl alle zwei Jahre – steigen.

 

Text: Kirsten Sundermann | Fotos: Jens Knau, Mark Kristel, Kirsten Sundermann

 

Bericht im Odenwälder Echo