Spaziergang "vom Dicke Schorsch doich die Alme …"
14. September 2018
Alle Erwartungen übertroffen hat die hohe Teilnehmerzahl bei der Fortsetzung des Ortsrundgangs. Über 60 interessierte Seniorinnen und Senioren kamen bei wunderbarem Spätsommerwetter zu Fuß, mit Gehstock, Rollator und sogar mit Elektromobil an den Treffpunkt zum „Dicken Schorsch“. Wie beim letzten Spaziergang gab es auch diesmal wieder viele „alte Neuigkeiten“, an die sich sogar viele „Alt-Crumbacher“ nicht mehr richtig erinnern konnten.
Los ging es beim „Grenze-Heuner“, der Milchsammelstelle, der im Anwesen des späteren Kaufhauses Grießer sein Geschäft betrieb. Nicht mehr auf Anhieb konnten sich auch viele erinnern, dass im Frisörgeschäft Hartmann direkt nebenan die erste Leihbücherei in Crumbach war. Entlang des ehemaligen Bachlaufs der Schleiersbach ging es weiter zum ersten Taxigeschäft von „Hanni Röder“ und zur ehemaligen Kleiderfabrik, in der sich heute der Kindergarten befindet. Vorbei an der ehemaligen Kohlehandlung nebenan machten wir Halt an der ehemaligen Gaststätte „Rheingold“, die später „Zur Alme“ hieß und vielen Crumbachern noch als „Steiersch Sofie“ bekannt ist. Im Parkweg erreichten wir dann das Anwesen des letzten Revierförsters der Familie von Gemmingen, Georg Vetter, der den Gemeindewald von Crumbach mit betreute. Wie die erste Crumacher Tankstelle und Autoreparaturwerkstatt am Ende der Straße aussah, von der heute nichts mehr zu sehen ist, berichteten die ehemaligen Kunden. Natürlich nicht vergessen wurde das Crumbacher Original und seine Anekdoten „Georg Keil“, der bis vor wenigen Jahren im Parkweg lebte. Vorbei an den Gemeindehäusern im Wingertsgässje, endete unser Spaziergang am heutigen Anwesen Helm, in dem sich früher eine Schusterei und später ein Schneiderei befand.
Nicht alle Erinnerungen lassen sich natürlich in einen kurzen Bericht zusammenfassen. So mancher äußerte bei dem anschließenden gemütlichen Abschluß in der Linde, man müsse alles eigentlich schriftlich festhalten, damit es nicht ganz in Vergessenheit gerate.
Schon der erste Teil unserer Wanderung durch die „Alme“ läßt den Eindruck entstehen, dass hier das alte „Industriegebiet“ von Crumbach war. Was sich weiter in dem restlichen Teil der Schleiersbacher Straße und des Römersbergs abspielte, soll ein weiterer Spaziergang ans Tageslicht bringen. Der Termin dazu wird natürlich wieder rechtzeitig bekannt gegeben.
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