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Volkstrauertag im Zeichen aktueller Ereignisse

Die Gedenkstunde und Kranzniederlegung am Volkstrauertag ist in Fränkisch-Crumbach feste Tradition. Wenn dabei sonst eher die Erinnerung an die Opfer von Gewaltherrschaft und zweier Weltkriege dominierte, stellte Bürgermeister Eric Engels in seiner Ansprache diesmal die aktuelle Weltlage in den Vordergrund. Er wies darauf hin, dass durch den Überfall Russlands auf sein unabhängiges Nachbarland Ukraine der Krieg mitten nach Europa zurückgekehrt sei und seine Folgen bis zu uns spürbar würden, während auch andernorts, etwa in Taiwan, die Anwendung von Waffengewalt nicht grundsätzlich ausgeschlossen werde. Es mache besorgt, wenn schon wieder über nukleare Bedrohungen spekuliert werde, während zugleich die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie als Druckmittel missbraucht werde, ebenso wie massenhafte Fluchtbewegungen. Der Volkstrauertag sei Anlass und Gelegenheit, enger zusammenzurücken und diese Ungewissheiten gemeinsam einzuordnen. Im Anschluss an seine Rede sprach der katholische Pfarrer Jozef Koscielny eine Andacht und schloss mit einem gemeinsamen Gebet. Bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal ging dem Bürgermeister diesmal der stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung Stefan Rink zur Seite. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier wie seither vom Evangelischen Posaunenchor unter der Leitung von Johannes Würmseer.