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Weihnachtsgruß des Bürgermeisters

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22.12.2021

Kann man an dieser Stelle einen Weihnachtsgruß schreiben, einen Blick zurück auf das Jahr werfen, ohne dabei Corona zu erwähnen? Wohl kaum. Denn leider dominiert die Pandemie unseren Alltag gerade mehr denn je. Nein, sie entzweit nicht die Gesellschaft - sie strapaziert nur unsere Geduld mit jenen Wenigen, die für sich selbst Freiheiten in Anspruch nehmen, welche die Freiheit der schweigenden Mehrheit beschneiden. Dabei ist diese Grenze schon vor über zweihundert Jahren postuliert worden. Freilich, die Pandemie verlangt uns auch einiges an Geduld ab mit allen politischen Entscheidungsträgern, die seit Monaten um die richtigen Maßnahmen ringen.

Corona blieb ein bestimmendes Thema dieses Jahr, aber es war nicht das einzige. Im Gegenteil, im Nachhinein erstaunt die Vielzahl an Ereignissen, die uns nachdenklich zurückließen. Der gewaltsame Sturm aufs Kapitol in den USA zum Beispiel. Der überstürzte Abzug des Westens aus Afghanistan. Die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland.

Indes haben zwei Wahlen die politische Landschaft neu geformt und die eine wie die andere "GroKo" durch Dreierkoalitionen ersetzt. Deutschland wird jetzt von der "Ampel" und einem neuen Kanzler regiert, im Odenwaldkreis folgt auf das rot-schwarze Bündnis ebenfalls eine Konstellation zu dritt. Auch in Fränkisch-Crumbach gibt es jetzt vier Fraktionen, zumal in einem auf 15 Köpfe verkleinerten Parlament.

Das aber hatte und hat derweil gut zu tun. Die Chancen auf Fördergelder, die wir herausspielen konnten, wollen nun verwertet werden: für eine Erweiterung der Kindertagesstätte ebenso wie für eine nachhaltige Sanierung des Freibades. Zugleich geht es voran mit der Entwicklung eines Neubaugebietes, der Errichtung eines interkommunalen Gewerbeparks, einer flächendeckenden Glasfaser-Verkabelung, der Digitalisierung in der Verwaltung.

Die Corona-Pandemie bleibt vorerst eine Herausforderung für unser Zusammenleben. Nicht wenige Geschäfte und Betriebe durchleben schwere Zeiten, Vereine müssen irgendwie zusammenbleiben, Kindergarten und Schule müssen ihren Auftrag erfüllen. Immer wieder beeindrucken mich die kreativen Ideen und das Gemeinschaftsgefühl, mit denen dies geschieht. Deshalb nehme ich diesen Weihnachtsgruß erst recht wieder zum Anlass, um all jenen zu danken, die sich dafür einsetzen, unseren Ort lebens- und liebenswert zu erhalten. Wir können nach wie vor stolz darauf sein, dass es unter uns so viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich um ihre Mitmenschen kümmern und sich für das Gemeinwesen, in dem wir leben, verantwortlich fühlen. Auch für das neue Jahr bitte ich Sie wieder herzlich um Ihre Unterstützung.

Einmal mehr fällt der Ausblick auf die nächsten Wochen verhalten aus. Keine Sternsinger unterwegs, kein Weihnachtsbaumverbrennen auf dem Lohberg, kein Neujahrsempfang in der Rodensteinhalle. Immerhin, das vertraute Kurrendeblasen des Posaunenchors zum Jahresbeginn findet wieder statt. Abermals hoffen wir einfach, dass wir uns recht bald gesund wiedersehen, dass wir zusammenhalten und gemeinsam mit Zuversicht nach vorne blicken.

Ihnen und Ihrer Familie fröhliche Weihnachten und Gesundheit, Glück und Gottes Segen im neuen Jahr!