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Führung in der Kirche mit Gedicht und Gesang

Eine Führung der besonderen Art gestaltete das Heimatmuseum Rodenstein in der evangelischen Kirche Fränkisch-Crumbach. Objekte des Interesses der hochmotivierten zwölfköpfigen Besuchergruppe waren nicht nur das kunsthistorisch bedeutende Rittergrabmal von Junker Hans III. von Rodenstein und dessen Wallfahrt nach Rom. Auch das Denkmal seines ältesten Sohnes Hans IV., dem nach der Sage ein „Dorn“ aus der Brust wächst, war Gegenstand der Erläuterungen. Betrachtungen zu den fernöstlichen Motiven der so genannten Türkentrommel durften ebenso wenig fehlen wie zum imposanten und mit einer abenteuerlichen Sage verbundenen Rittergrabmal von Philipp III. von Rodenstein mit seinen beiden Frauen. Die Führung bestand aus einer Kombination von gesprochenem Wort sowie Gedichten und Liedern aus dem beim Museumsverein erhältlichen kleinen Buch „Das Rodensteiner Land“ - vorgetragen von Karl-Heinz Mittenhuber, Bärbel Brand und Ernst-Otto Nehrdich. Einer der Höhepunkte bestand darin, dass sich die Besucher spontan am Mitsingen des humorvollen Scheffelschen Liedes von der „Drei-Dörfer-Vertrinkung“ beteiligten. Die Führung klang aus mit der gesungenen Ballade von der Verfluchung des Rodensteiners, der infolge der bis ins benachbarte Ausland hinein bekannten Sage zwischen den Burgen Schnellerts und Rodenstein hin- und herziehen und Krieg und Frieden künden muss. Die evangelische Kirchengemeinde hatte dem Museumsverein das Gotteshaus wiederum entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt.

 

Abb.: Der Rodensteiner als Trunkenbold, der nach der dichterischen Version Joseph Viktor von Scheffels sein Hab und Gut vertrinkt

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