WVV-Spende an Kordel an der Kyll überreicht
20. September 2021
Über die Crumbach hilft-Spende freuen sich am Kordeler Rathaus, Reihe oben v. l.: Klaus Schulze, WVV Vorstand, Gerhard Schwarz, Nina Heerstraß, WVV Vorstand, Ute Schwarz und Reihe unten, v. l.: Michael Holstein, Verbandsbürgermeister, Günter Horn, WVV Vorstand, Medard Roth, Ortsbürgermeister sowie die Crumbacher Globetrotter und Multivisions-Kreativen Inge und Arnold Zörgiebel.
Am Morgen des 15. Juli verwandelte sich die Kyll, ein normalerweise gemächlich dahinplätschernder Nebenfluss der Mosel, in einen reißenden Strom. Seine Wassermassen überrollten die Ortsgemeinde Kordel nahe Trier, rissen Mauern ein, drückten Autos weg und fluteten rund 200 Häuser und Keller in der Ortsmitte und zerstörten viele Existenzen. Zum Glück kamen in Kordel keine Menschen ums Leben. Der Pegelstand war doppelt so hoch wie beim Rekordhochwasser 1993. Grund genug für den Wirtschafts- und Verkehrsverein Fränkisch-Crumbach (WVV), seine Benefiz-Veranstaltung „Crumbach hilft!“ den Flutopfern aus Kordel zu Gute kommen zu lassen. Naheliegend auch deshalb, weil Inge und Arnold Zörgiebel verwandtschaftliche Beziehungen in diese Region haben. Das Herzstück von „Crumbach hilft!“ ist die Multivisions-Schau von Inge und Arnold Zörgiebel. In diesem Jahr erzählten sie in Wort, Bild und Film über ihre abenteuerliche Reise durchs wilde Tadschikistan. Statt Eintritt für die Schau, bitten die Veranstalter, der WVV, um Spenden für unterschiedliche Einrichtungen bzw. Notfälle. So kommen in der Regel 3.000 bis 4.000 Euro zusammen. Diesmal allerdings brach der Spendenaufruf alle Rekorde: Die Crumbacher und Odenwälder zeigten Mitgefühl und spendeten sage und schreibe 11.580 Euro. Einfach fantastisch!
Anfang September fuhr eine Delegation des WVV-Vorstands zur offiziellen Scheckübergabe nach Kordel. Dort wurden sie begeistert empfangen von Michael Holstein, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier Land, Medard Roth, Ortsbürgermeister von Kordel, und den Zörgiebel-Verwandten Ute und Gerhard Schwarz. Während eines kleinen Imbisses im Rathaus drückte Michael Holstein seine Freude über die ungewöhnlich hohe Spende der Crumbacher und Odenwälder aus und berichtete anschaulich über die grausamen Tage des Hochwassers, die Zerstörung und über das Leid der betroffenen Menschen: „und den am härtesten vom Schicksal getroffenen Menschen in Kordel, soll ihre Spende auch direkt zu Gute kommen“, so der Verbandsbürgermeister wörtlich. Sehr emotional und engagiert berichtete der ehrenamtliche Ortsbürgermeister Medard Roth über die schicksalhaften Katastrophenstunden in Kordel am 14. und 15. Juli. Als Dankeschön überreichte er der Crumbach-Delegation einen Präsentkorb mit feinen Weinen und Spezialitäten aus Trier und dem Kylltal. Nach einem abschließenden gemeinsamen Mittagessen ging es für die Crumbacher wieder frohgemut Richtung Heimat.
Text und Bild: Dieter Preuss
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