Hurra, hurra, der Wandertag war da!
13. Oktober 2021
„Die Suppe ist wohl ein bisschen dünn, schmeckt aber recht gut zusammen mit der Wurst“, sagt die Reichelsheimer Wanderfreundin zu ihrer Nachbarin am Tisch an der Buchwaldhütte. Außer dieser kleinen Suppen-Kritik ist sie voll des Lobes für den Veranstalter des Wandertags, dem Wirtschafts- und Verkehrsverein Fränkisch-Crumbach: „Wie immer haben die Crumbacher wieder Kaiserwetter bei ihrem Wandertag, wie stets auch mit dem Weihnachtsmarkt und Muschelfest. Das ist ja auch immer wieder klasse, was die hier so auf die Beine stellen“, sagt’s, steht auf, nimmt noch einen kräftigen Schluck aus der Pulle und marschiert weiter Richtung Lindengärtchen, der nächsten Wanderstation an der Burgruine. Der Wandertag am vergangenen Sonntag begeisterte aber nicht nur, wie im Drehbuch vorgesehen, mit Kaiserwetter, sondern auch Tausend und mehr Natur-, Wander- und Crumbachfreunde und -freundinnen, die vor Lust und Freude nur so sprühten und die Angebote der Veranstalter genossen.
Auf der rund 15 km langen Tour durchs sagenhafte Rodensteiner Land konnten die Wanderer und Wanderinnen Station machen auf dem Bauernhof der Familie Heist und sich vom „Bauernmarkt dahoam“ inspirieren lassen. Auf der nächsten Station, der Buchwaldhütte, saß man dann gesellig großzügig verteilt an Biertischen unterm Blätterdach im Licht- und Schattenspiel des Buchenwaldes und ließ bei Livemusik, lustigen Odenwälder Volksliedern, Suppe, Wurst, Brötchen, Bier oder Limo den lieben Gott einen guten Mann sein. Nach schweren Pandemie-Monaten war das Lebensglück überall spürbar. Und wie das so ist bei Crumbacher Veranstaltungen, ein Höhepunkt jagt den anderen, setzte die Station im Lindengärtchen an der Burgruine dem Kaisertag die Krone auf. Bei Kaffee und Kuchen zwischen altem Gemäuer unter uralten Linden stimmten der Crumbacher Chor unter der Leitung eines bestens aufgelegten José Rodriguez die fröhlichen Gärtchengäste mit schmissigen, frohen, aber auch besinnlich poetischen Liedern noch fröhlicher. Fantastisch! Zur letzten Rast ließ man sich dann im Hofgut und oder in einem der Crumbacher Gasthäuser nieder – und schön war’s mal wieder.
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