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Saroltakapelle im Advent mit Weihnachtskrippe
Wer im Jahr 2000 auf der Bahnhofstraße Richtung Ortsmitte von Fränkisch-Crumbach fuhr, sah am Ortseingang rechts einen verwilderten Park, in dem man schemenhaft beim langsamen Fahren die Silhouette einer Kapelle erahnen konnte. Man fuhr vorbei, und schon war der Anblick vergessen. Der Park war der Öffentlichkeit unzugänglich und erweckte kaum Interesse.
Heute hat sich dies grundlegend geändert. Der Park präsentiert sich als gepflegte Anlage mit einer stolz thronenden Kapelle, der Saroltakapelle, die mittlerweile nicht nur die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Crumbacher Bürgerinnen und Bürger findet, sondern auch der gesamten Region.
Rundwanderwege
31 km
Wo der Rodensteiner durch die Lüfte braust – auf dem Wanderweg FC 1 wandeln Sie auf den Spuren des sagenhaften „Wilden Heeres“ zwischen der Burgruine Rodenstein bei Fränkisch-Crumbach und der Ruine Schnellerts bei Stierbach.
Entdeckungstour zu historischen Stätten im Ortskern von Fränkisch-Crumbach, an denen sich interessante Hintergründe per Audio-Guide anhören lassen
15,4 km 4 h
Qualitätswanderweg des Odenwaldklubs durch das Gersprenztal
16,7 km 5 h
Ausgedehnte Wanderung zum Rodenstein auf einem vom Odenwaldklub zertifizierten Wanderweg
1866
Der Kapellenbau ging ursprünglich auf eine Initiative des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) zurück. Im Odenwald gab es damals nur wenige katholische Pfarreien.Er regte an, in Fränkisch-Crumbach eine Kapelle und eine Kinderschule zu errichten, und schrieb deshalb an Adolph Freiherr von Gemmingen-Hornberg.
1888
Adolph Freiherr von Gemmingen-Hornberg wohnt zu jener Zeit mit seiner Frau, der Gräfin Sarolta, im Herrenhaus in der Ortsmitte von Fränkisch-Crumbach. Zur Familie gehören die Töchter Ernestine (stehend im Bild) und Franziska (kniend).
1892
Adolph Freiherr von Gemmingen-Hornberg veranlasst den Bau einer Kapelle mit Mausoleum für seine im selben Jahr verstorbene Frau Sarolta. Der Grundstein wird gelegt für eine neoromanisch-byzanthinische Basilika im Schlosspark.
1892
Sarolta Reichs-Freifrau von Gemmingen-Hornberg geborene Reichsgräfin Batthyány von Németh-Ujvár, wird in der Gruft beigesetzt und damit zur Namensgeberin der "Saroltakapelle". An sie erinnern in Fränkisch-Crumbach bis heute auch die Saroltastraße und die Sarolta-Kindertagesstätte.
1914
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führten regelmäßig die Prozessionen an Fronleichnam durch den Schlosspark bis zur Kapelle - eine Besonderheit in dem weitgehend protestantisch geprägten Odenwald.
2000
Engagierte Bürger wecken das fast zugewachsene Gebäude aus seinem Dornröschenschlaf. Sie gründen den Verein "Crumbacher Denk-Mal!" und nehmen ein jahrelanges Sanierungsprojekt in Angriff.
2001
Seinerzeit stand das Gebäude nicht wie heute frei einsehbar, sondern war von dichtem Grün umwachsen. Zu den allerersten Werkzeugen bei dem Sanierungsprojekt gehörte deshalb die Kettensäge.
2002
Dach, Fenster, Fußböden - alles musste fachmännisch und mit Sorgfalt im historischen Detail restauriert werden. Bis heute sind über 180.000 Euro in das Projekt geflossen, vorwiegend finanziert aus Spenden und dem Erlös aus Veranstaltungen. Darüber hinaus geleistete ehrenamtliche Abeitsstunden: ungezählt.
2004
Zu den zahlreichen Details, die es fachgerecht zu erneuern galt, gehörten zum Beispiel die bunten Ornamentfenster.
2003
Der Initiator der Restaurierung und Mitgründer des Vereins "Crumbacher Denk-Mal!", Werner Grimm (2. v. l.), und Bürgermeister Gerhard Maser (Mitte) nehmen für die erfolgreiche Arbeit den Hessischen Denkmalschutzpreis in Empfang.
2008
Die Prozession an Fronleichnam führt wieder durch den Schlosspark um die Kapelle und macht Station an mehreren schön geschmückten Freialtären. Die katholischen Pfarrgemeinden im Gersprenztal knüpfen damit wieder an eine alte Tradition an.
2012
Die Saroltakapelle ist regelmäßig Schauplatz gern besuchter Veranstaltungen und öffnet jedes Jahr auch am Crumbacher Muschelfest.
2016
Beim Neujahrsempfang 2016 wird Werner Grimm stellvertretend für den Verein "Crumbacher Denk-Mal!" die Ehrennadel der Gemeinde in Gold verliehen. Damit wird gewürdigt, dass Fränkisch-Crumbach dank ehrenamtlicher Arbeit ein neues Wahrzeichen erhalten hat.
2016
Erstmals in der Neuzeit findet wieder eine feierliche Hubertusmesse auf dem Freigelände vor der Saroltakapelle statt, veranstaltet zusammen mit der Hegemeinschaft Reichelsheim und musikalisch umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe "Goldener Grund" aus Bad Camberg.
2017
Für Hochzeiten und Taufen bildet die Saroltakapelle immer wieder einen einzigartigen Rahmen.
Mittwoch, 1. Mai 2024 - 11:00
Donnerstag, 30. Mai 2024 - 11:00
Donnerstag, 1. Mai 2025 - 11:00
Donnerstag, 19. Juni 2025 - 0:00
Sonntag, 6. Juli 2025 - 0:00
Sonntag, 14. September 2025 - 11:00
Ausflugstipps
Führung durch die Saroltakapelle
Während der Saison können Sie auf diesem Wege wieder eine sachkundige und unterhaltsame Führung durch Kapelle und Gruft beim Verein "Crumbacher Denk-Mal!" anfordern.
Wandern zwischen Natur und Kultur
Der Rundwanderweg S 2 verbindet Kulturdenkmäler wie die Saroltakapelle mit Naturdenkmälern wie dem „Fallender Bach“ und dem „Wildweibchenstein“.
S 2 - Wandern durch Geschichte und Geschichten: Rundweg rund um die Sagenburg
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